49522 - Das Fenster und das Musikinstrument

N. Lygeros
Übersetzung aus dem griechischen Text , Alexandra Savvidou 

Sotiris: Heute habe ich festgestellt, dass ich bei Einigem, was ich früher für Details gehalten habe, mehr Bedeutung beimesse. Denkst du daran, dass ich mit dir über die ersten Blumen, die ersten Blätter der Bäume gesprochen habe?

Zeit… Von dem Moment an, seitdem wir eingeschlossen sind, schaue ich aus
meinem Fenster in die Natur als würde ich ein Gemälde betrachten. Ich habe so viel Zeit zur Verfügung, dass ich das Vergnügen der Entschleunigung genieße. Die Ausdehnung der Zeit ermöglicht es mir, Elemente zu finden, die der Große Maler eingerichtet hat, damit wir das Kommen des Frühlings erkennen können. Aber es ist das erste Mal, dass ich dieses Phänomen als Auferstehung interpretiere. Ich hätte längst darüber nachdenken sollen.

Zeit… Es ist die Zeit, an der wir Ostern feiern. Mit der Pandemie sieht das wesentliche der Fakten besser aus. Das dachte ich als mein Blick auf mein Instrument, eine Viella (altes Streichinstrument), gewandert ist. Ich weiß nicht, ob es in deiner Zeit noch existiert.

Es könnte sich zu einem anderen Instrument entwickelt haben. Aber du, als Historiker, wirst es sicherlich wissen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du von Musik keine Ahnung hast. Also nahm ich die Viella und begann mit ihrem Bogen auf dem Instrument zu spielen. Mein Tempo war langsam und gleichzeitig habe ich mir vorgestellt, dass auch du mich hören könntest.

Also habe ich mir vorgestellt, dass du mit mir in meiner Musikstunde zusammen bist und dann ist mir klar geworden, dass ich mental bei dir sein würde, wenn du mit deinem eigenen Instrument spielst, welches es vielleicht noch gar nicht gibt. Ich hoffe nur, dass es so viel Potential gibt, mein eigenes Musikstück fortzusetzen.

Zuerst würdest du denken, ich wäre vom Tode geplagt aber vergiss nicht, dass ich die Menschheit liebe. Und obwohl ich die Toten respektiere, sorge ich mich für die Lebenden als wären sie Blumen.

So, da wirst du sehen, dass ich zuerst die Blätter der Bäume und Blumen
auf den Boden gelegt habe.

Achte auf die Noten. Jedes Detail zählt. Und mit der Musik kannst du besser verstehen was ich fühle.

Ich weiß nicht ob du die gleichen Musikklänge hören kannst, aber definitiv die musikalischen Nuancen.

In den ersten Takten kannst du mein Zeitalter durchschauen. Aber dann stelle
ich mir das deine schon vor. Einige dieser Takte sind Naturklänge, die anderen habe ich für dich einbezogen. Denk also nicht, dass sie nur zu einer Jahreszeit gehören, außer natürlich in unseren Frühling.

Immerhin solltest du die gleichen Blumen, die gleichen Blütenblätter, die gleichen Bäume und die gleichen Blätter sehen. Und wenn du sie nicht siehst, siehe die meinigen, um dieselben Tränen in deinen Augen zu haben wegen der Gefühle die dann bei dir entstehen.