569 - Das Exil des Prometheus

N. Lygeros
Übersetzt aus dem Griechischen: Christina Kavoura

Ozeaniden : Geh, geh, Mörder!

Göttin : In Pelion hast du deine erste Ungerechtigkeit getan!

Prometheus : In Pelion habe ich meine erste Ungerechtigkeit erlebt!

Ozeaniden : Ewig sei der Fluch!

Göttin : Ein Leben ist nicht genug, auch unsterblich !

Prometheus : Ein Leben ist nicht genug, auch wenn es unsterblich ist !

Göttin : Ich möchte, dass du tausendmal stirbst !

Prometheus: Jeder Tag ist für mich ein Tod. Meine Tage sind sterblich.

Ozeaniden : Du hast den Gott für eine Handvoll Sterblicher getötet.

Göttin : Du hast den  Weisen für eine Handvoll Leben getötet.

Prometheus : Der Ozean sind  die Tränen der Menschen.

Göttin : Du bist gefährlich!

Prometheus : Ich bin ein  Mensch…

Ozeaniden : Zeus, verbrenne  den menschlichen Gott !

Prometheus : Und das Licht will Feuer!

Göttin : Das Licht existiert nicht ! die Dunkelheit besiegte es!

Prometheus: Ich werde Licht, auch wenn ich mich im Dunkeln verlaufe.

Göttin :  Die Sterblichen  werden sogar dein Opfer vergessen.

Ozeaniden : Die Götter verurteilten dich… Sterbliche werden dich vergessen…

Prometheus : Erinnerung an die Zukunft und den Gedanken der Menschheit !

Göttin :  Du hast die Linie der Weisheit überschritten !

Ozeaniden : Für einen Moment  hast du alles verweigert !

Prometheus : Was bedeutet Unsterblichkeit ohne einen Moment,?

Göttin : Nur der Tod kann dich ertragen!

(Er geht.)

Ozeaniden : Hier gibt es keinen Ozean!

(Sie folgen ihr.)

Prometheus : Mein Pelion, mein erstes Exil !